Eine „schräge Idee“, das sagt Stefan Pompetzki selbst über seinen Einfall, eine Lesung über einen Bildband zu machen. Er fand sie so absurd, „dass sie schon wieder gut ist“.
Sein Bildband zeigt über 240 Bilder auf 192 Seiten im quadratischen Großformat aus den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, das im Juni dieses Jahres im renommierten Würzburger Stürtz-Verlag erschienen ist.
Mehrere Jahre arbeitete Pompetzki an dem Buch mit dem Titel „Baltische Staaten“ und trug interessante und persönliche Eindrücke zusammen.
Am 11. Oktober um 19 Uhr liest Stefan Pompetzki im Kunsthaus Michel in der Semmelstraße 42 in Würzburg aus dem Bildband, zeigt eine kleine Auswahl seiner Bilder und beantwortet Fragen der Zuhörer. Dabei möchte er die Besucher mit seinen erfrischenden Texten motivieren, selbst ins Baltikum zu reisen. Nüchterne Daten und Fakten suchen Leser und Betrachter in dem Bildband vergebens, „die kann man massenhaft in diverser Fachliteratur finden“, sagt Pompetzki.
Er hofft auf einen kurzweiligen, entspannten Abend und wird auf Wunsch auch Bücher signieren.
Vita:
Im ältesten
Mittelgebirge Deutschlands, in Goslar am Harz, wurde Stefan Pompetzki 1961
geboren. Dort ist er auch aufgewachsen und zweifellos prägte diese raue
Landschaft seine Liebe zur Natur.
Aus dieser Liebe entwickelte sich wohl folgerichtig die Leidenschaft zu
Reisen – um Land, Leute und Natur anderer Gegenden kennenzulernen. So führten
ihn die ersten Erkundungstouren durch zahlreiche Länder Europas, bevor er ein
Dutzend Mal die USA besuchte. Weitere Reisen führten ihn nach Neuseeland,
Australien und nach Kanada.
Aus Gründen des
Umweltschutzes und einer, wie er sagt, „sich Gott sei Dank weiter
entwickelnden Geisteshaltung“, kehrte er dann wieder nach Europa zurück
und spezialisierte sich dort vor allem den Norden und Osten des Kontinents.
Eine Kamera ist immer dabei – oft zum Leidwesen seiner mitreisenden
Freunde oder Freundinnen: „Wer fotografieren will, braucht Zeit, wer keine
Zeit hat, kann ja knipsen.“ Pompetzki liebt dieses Zitat eines leider
unbekannten Fotografen, „weil es so wahr ist.“ Und er gibt zu:
„Lange habe ich gebraucht, um es für mich selbst zu
verinnerlichen…“
Nach dem Germanistik- und Musikstudium schlug er die journalistische
Laufbahn ein und war mehr als elf Jahre als Pressefotograf für eine
Tageszeitung unterwegs. Als Redakteur arbeitet er noch immer. Die
journalistische Erfahrung erweist sich heute auf seinen Reisen als sehr
hilfreich.