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27. Januar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

28. Januar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

29. Januar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

30. Januar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

31. Januar 2020(2 Veranstaltungen)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

19:00: “Nimm dir Zeit zu träumen!”


31. Januar 2020

“Nimm dir Zeit zu träumen!” – Träume, Gedichte und Weisheiten aus der Weltliteratur Texte über Frieden, Liebe und Glück, die unseren Geist für eine poetische Sicht auf die Welt öffnen.

Unsere Fantasie schenkt uns herrliche Visionen und Träume, die unser Leben verzaubern und bereichern können.

Jochen Niemuth: Lesung

Samir Aldalati: arabische Laute, Oud

31.Januar 2020

19.00 Uhr Einlass 18.00 Uhr

Kulturbeitrag: 10,- €

Der Online-Ticketverkauf zu dieser Veranstaltung ist geschlossen.

1. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

2. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

3. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

4. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

5. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

6. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

7. Februar 2020(2 Veranstaltungen)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

19:00: Caesar / Caesar / Theodor – Jazz


7. Februar 2020

Puls, Energie, Freiheit. Gemeinsame musikalische Grundwerte stets im Blick,

vereint Caesar / Caesar / Theodor ein ständiger Drang nach Entwicklung. Im

gemeinschaftlichen Prozess kreiert das Trio einen Sound, unverblümt und

mutig einerseits, dennoch eingängig, ohne in Klischees zu verfallen.

Inspiration schöpfen Thomas Hähnlein (Saxophon), Christian Müller

(Kontrabass) und Clemens Lotz (Schlagzeug), die sich ursprünglich in

Amsterdam kennengelernt haben, dabei gleichermaßen aus der

amerikanischen Jazztradition wie der lebendigen Berliner Musikszene, die

sie mittlerweile ihre Heimat nennen. Auf ganz natürliche Weise führen diese

Einflüsse zur Auflösung von Grenzen. Und so treffen sangbare Melodien auf

freie Improvisation, Blues-Fragmente auf komplexe rhythmische Strukturen.

Wohin sich die Musik von Caesar / Caesar / Theodor noch entwickelt, bleibt

dabei offen. So funktionieren Prozesse – stetiger Wandel, Stillstand

vermeiden.

am 7. Februar 2020 im Kunsthaus

ab 19.00 Uhr

Der Online-Ticketverkauf zu dieser Veranstaltung ist geschlossen.

8. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

9. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

10. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

11. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

12. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

13. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

14. Februar 2020(2 Veranstaltungen)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

19:00: Bösendorfer von Ferenc Karinthy - Eine bitterböse Telefon-Komödie


14. Februar 2020

Inhalt: Frau Krumbiegel, Witwe eines Beamten der Finanzverwaltung, hat ihren Bösendorfer-Flügel zum Verkauf inseriert.

Natürlich ahnt sie nicht, als sie das Inserat aufgibt, dass sich daraufhin ein Betrüger melden könnte – und schon gar nicht,

dass es überhaupt eine solche Art von Mensch gibt, der es weder auf das wertvolle Instrument noch auf ihr Geld oder sonst etwas Materielles abgesehen hat.

In der Rolle des Käufers, der seinerseits in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft, brillierte in der Hörspielfassung

des Bayerischen Rundfunks der legendäre Helmut Qualtinger.

Ganz nebenbei wird hier Telefonie-Nostalgie verbreitet, mit Ferngesprächsvermittlung und ohne Flatrate.

Darsteller:

Inserentin: Sylvia Oelwein

Käufer: Herbert Ludwig

 

 

 

  1. Feb. 2020

19.00 Uhr Einlass 18.00 Uhr

Kulturbeitrag: 10,- €

Der Online-Ticketverkauf zu dieser Veranstaltung ist geschlossen.

15. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

16. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

17. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

18. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

19. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

20. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

21. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

22. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

23. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

24. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

25. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

26. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

27. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

28. Februar 2020(2 Veranstaltungen)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

19:30: ZwischenHeimaten / Die Wandelbaren- Lesung und Buchvorstellung


28. Februar 2020

 

Am 28. Februar 2020 präsentiert die bekannte Autorin Eleonora Hummel aus Dresden im Kunsthaus Michel ihren neuen Roman über das Deutsche Theater in Kasachstan „Die Wandelbaren“. Zwei weitere Autoren stellen ihre vor kurzem erschienene Anthologie „ZwischenHeimaten“ vor. Es lesen die preisgekrönte Autorin Eleonora Hummel aus Dresden (Chamisso-Preis 2006), der bekannte Lyriker und Autor Andreas A. Peters (u. a. SCIVIAS-Literaturpreis 2019) und der Herforder Autor Artur Rosenstern.

 

Veranstaltungsort: Kunsthaus Michel, Würzburg

Präsentation und Lesung werden in Kooperation mit dem Bayerischen Kulturzentrum der Deutschen aus Russland durchgeführt und vom Freistaat Bayern gefördert.

Der Online-Ticketverkauf zu dieser Veranstaltung ist geschlossen.

29. Februar 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

1. März 2020(1 Veranstaltung)

19:00: michael blümel: „wüstenstiere“


24. Januar 2020 5. März 2020

michael blümel: „wüstenstiere“

Eröffnung 24.1.2020, 19.00 Uhr - 5.3.2020

zugegeben, bis vor wenigen jahren kannte michael blümel den schriftsteller jehuda amichai lediglich aufgrund der lektüre einiger seiner gedichte sowie seiner lebens-daten bzw. biographischen ereignisse – ergo marginal. dies änderte sich 2017 aufgrund der in diesem jahr angekündigten lesungs- u. veranstaltungsreihe „würzburg liest ein buch“, die jehuda amichai, einem sohn der stadt würzburg, im darauffolgendem jahr einmal mehr ehrte.

jehuda amichai (eigentlich ludwig pfeuffer) geboren 1924 in würzburg, war ein deutsch-israelischer lyriker. er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem hebräisch schrieben.

1935 wanderte jehuda amichai mit seiner familie nach palästina aus. dort wählte er nach dem holocaust im jahre 1946 den neuen namen, der bedeutet: „mein volk lebt”.

die im kunsthaus michel erstmals präsentierten werke (linol- u. vinylschnitte, mischtechniken, unikatbücher sowie acrylbilder) gehören zu einem umfangreichen bilderzyklus, an dem michael blümel seit dem jahr 2017 parallel arbeitet. diese werke entstanden nach zahlreichen gedichten und erzählungen amichais, sowie seinem roman „nicht von jetzt, nicht von hier“ (erstmals erschienen 1963 in israel und 1992 ins deutsche übersetzt) der abwechselnd in israel und „weinberg“ (würzburg) spielt. darin verarbeitet j. amichai seine würzburger jugend, die verbrechen und gräueltaten der nationalsozialisten sowie die dortige nachkriegszeit. erst im jahr 1958 besuchte jehuda amichai erstmals seine heimatstadt.

1981 erhielt j. amichai den kulturpreis der stadt würzburg

und 1982 den israel-preis für seine verdienste um die modernisierung der hebräischen lyrik.

er starb im jahr 2000 in israel.

im Jahr 2005 benannte jehuda amichais geburtstadt würzburg eine straße nach dem dichter.

wer neugierig geworden sein sollte: j. amichais gedichte, erzählungen sowie sein roman, sind in buchform entweder antiquarisch oder im gegenwärtigen buchhandel erhältlich.

die arbeitsweise- u. arbeitsschwerpunkte des künstlers michael blümel sind oftmals sehr stark mit literarischen quellen verbunden. schon im alter von 13 jahren illustrierte der bis heute leidenschaftliche leser bücher wie, z.b. künstlerbiographien van goghs, leonardo da vincis, michelangelos, usw.. und noch weit vor beginn seines studiums widmete sich blümel vielen internationalen klassikern, darunter befanden sich victor hugo, rimbaud, goethe, schiller, hölderlin, u.a.m.

michael blümel arbeitet vorwiegend mit herkömmlichen techniken und materialien, dennoch brechen experimentelle momente durch, wo der künstler den betrachter aufgrund annähender chaotischer und unruhiger strukturen zunächst einmal zu irritieren versucht. „mich reizt es nicht ein bild nach 3 sekunden zu entschlüsseln“, sagt blümel. und so ist es auch, dem geduldigen und aufmerksamen betrachter entschlüsseln sich die werke stück für stück.

der künstler arbeitet sehr eruptiv, tanzend, beschwingt, doch dies soll keineswegs über das vorweg konzentrierte, intensive eintauchen der gelesenen und geradezu aufgesogenen texte hinwegtäuschen. was michael blümel besonders reizt ist das spannungsspektrum zwischen 1:1-wiedergegebenen szenen und den weitest entfernten interpretationen, „den ureigensten empfindungen, die sich mir während der lektüre offenbaren“.

in der regel beschäftigt sich der künstler – sofern ihm der/die schriftsteller/in zuvor unbekannt ist, zunächst mit der biographie bzw. den lebensumständen, dann

peu à peu mit dem werk um danach in 3-4 schritten voranzuschreiten, manchmal auch vorzutasten. der erste schritt sind skizzen oder schon ausgearbeitete zeichnungen, die blümel mitunter direkt in die im buchhandel oder antiquarisch erhältlichen bücher einfügt, ohne rücksicht auf textseiten. auf diese weise entstanden bisher über 400 derartiger „unikatbücher“, so auch während der arbeit nach und über jehuda amichai. der zweite schritt umfasst mischtechniken, wobei das zeichenmaterial tusche gerne dominiert. der dritte schritt wird malerisch vollzogen und der vierte schritt beinhaltet drucktechnische umsetzungen.

all diese schritte wurden auch bei der bearbeitung von jehuda amichais werken intensiv angewendet.

ferner tritt blümel seit vielen jahren während lesungen, konzerte, (buch)messen, symposien, etc. als live-aktionszeichner- u. maler in erscheinung, dabei kommt ihm die eruptive arbeitsweise sehr entgegen. die bisherige resonanz ist ausgesprochen positiv.

im rahmen der vernissage wird michael blümel nach vorgetragenen gedichten von jehuda amichai live zeichnen.

vita:

1967 geboren in bad mergentheim,

studium der philosophie und kunstgeschichte in mannheim und freiburg i. brsg..

studium: grafikdesign/visuelle kommunikation/illustration und buchgestaltung

an der hochschule für kunst und design, freiburg i.brsg.

1996 diplomabschluss als grafikdesigner, illustrator und buchgestalter;

abschlussarbeit für den suhrkamp verlag (gesamtgestaltung und illustration der

damaligen gesamtwerke der schriftsteller peter handke und thomas bernhard).

seit 1996 freischaffend tätig als künstler und dozent für: verlage, autoren, museen,

kommunen, dienstleister, unternehmen, stiftungen, vereine, staatliche- u. private schulen, usw..

lebt in bad mergentheim und zeitweise in südfrankreich.

zahlreiche werke befinden sich in internationalen öffentlichen- u. privaten sammlungen und museen:

- kunstsammlungen reinhold würth

- schiller-nationalmuseum und literaturmuseum der moderne, marbach a.n.

- james joyce foundation, dublin

- deutschordensmuseum, bad mergentheim

- kunstsammlungen der sparkassen leipzig, dresden und berlin

- kleist-museum, frankfurt(oder)

- franz kafka-gesellschaft

- annette von droste-gesellschaft e.v., münster

- sammlung ourcival, toulouse, cahors

- u.v.a.m.

 

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